Der Mensch kann Schall nur in einem bestimmten Bereich von Frequenz und Schalldruckpegel hören. Diesen Bereich nennt man auch die Hörfläche. Wir können Schallwellen in einer Frequenz zwischen 16 Hz und 20 kHz wahrnehmen. In der Darstellung der Bereich von Links nach Rechts.
Von Unten nach Oben wird der Schalldruckpegel dargestellt. Der untere Bereich in dem wir Töne hören können ist die Hörschwelle, diese ist Frequenz abhängig. Bei der Frequenz von 2 kHz beträgt sie genau null Dezibel (dB). Bei höheren aber auch tieferen Tönen setzt die Hörschwelle erst bei einem höheren Pegel ein. So kann eine Tieferton von 30 Hz aber auch ein hoher Ton von 15.000 Hz erst ab einem Schalldruckpegel von ca. 60 Dezibe(dB) wahrgenommen werden. Am empfindlichsten ist das menschliche Gehör für Frequenzen zwischen 3500 und 4000 Hz, in diesem Frequenzbereich vermag es Schalldruckpegel von bis minus 5 dB zu registrieren.
Der obere Bereich der Hörfläche ist die sogenannte akustische Schmerzgrenze, diese ist weniger von der Frequenz abhängig und liegt zwischen 120 dB und 140 dB. Etwa 20db tiefer liegt die Unbehaglichkeitsschwelle. Das Hören eines akustischen Signals oberhalb dieser Grenze wird als unangenehm laut empfunden.
Der Vorgang des Hörens beim Menschen lässt sich in äußere und zentrale Teilfunktionen untergliedern:
Die Aufgabe der äußeren oder auch peripheren Prozesse ist die Schallaufnahme und -weiterleitung von Außenohr und Mittelohr. das Innenohr wandelt die Schallreize in neuronale Impulse um, die vom Hörnerv weitergeleitet werden.
Die zentralen Teilprozesse gliedern sich in die Vorverarbeitung und Filterung der auditiven Signale in der zentralen Hörbahn und in die bewusste Auswertung der angekommen Informationen on den zentralen Hörzentren des Großhirns. Ein weiterer zentraler Prozess ist die Sprachwahrnehmung.
Der Hörsinn ist nicht immer an Ohren gebunden, insbesondere Vibrationen können auch durch Sinnesorgane an entsprechenden Körperteilen wahrgenommen bzw. empfunden werden.