Blau - das ist die Farbe, die wir zuerst mit einem klaren unbedeckten Himmel und dem blauen Meer verbinden. Es ist eines unserer beliebstesten Farben. Es steht für Treue, Harmonie und Klarheit, aber auch für Kälte und Langeweile. Blau gilt als Farbe des Geistes und zieht einem zu sich hin, während Rot einem entgegen kommt.
Wir fahren ins Blaue, der Adel hat blaues Blut und betrunkene Menschen gelten als Blau. Wir kleiden uns in Blue-Jeans und fürchten uns vor blauen Briefen.
Positiv: Entspannung, Ruhe, Ausgeglichenheit, Frieden, Gelassenheit, Friedfertigkeit, Sicherheit, Ferne, Harmonie, Klarheit, Treue
Negativ: Langeweile, Lähmung, Naivität, Leere, Kälte
Im Lichtspektrum liegt die Farbe Blau zwischen den Wellenlängen 460 und 500 nm. Blau ist eine der drei Grundfarben im RGB-Farbraum (additive Farbmischung). In der für den Druck wichtigen subtraktiven Farbmischung (CMYK-Farbraum) erhält man Blau durch das Mischen von Cyan und Magenta. In der Natur begegnet uns Blau als Farbe des Himmels und des Wassers.
Das Blaulicht auf Streifen-, Kranken- und Feuerwehrwagen warnt uns, für die Fahrzeuge platz zu machen. Verkehrszeichen mit blauen Hintergrund sind Gebotsschilder (z.b: min 50km/h fahren, hier nur Rechtsabbiegen etc.)
Die Farbe Blau gilt als Farbe des Gemüts, sie stimmt uns sehnsüchtig und versetzt uns ins Traumen. Blau beruhigt und führt zu einer nach innengewandten Sicht.
Blaue Dinge stimmen uns positv. Deshalb werden auch unangenehme Nachrichten auf blauem Briefpapier übermittelt. Der "blaue Brief", läßt uns die doch traurige Botschaft leichter annehmen.
Die Farbe Blau des Himmels steht im Judentum für Gott, Glauben und Offenbarung.
In diesem Zusammenhang ist auch der blaue Davidstern auf der Flagge Israels zu sehen.
In der christlichen Kirche steht Blau für die heilige Mutter Maria.
Bevor das aus Indien stammende Indigo als Blauer Farbstoff seinen Durchbruch in Europa hatte, wurden die Textilien mit dem hier einheimischen, aber weniger intensiven Färberweid blau gefärbt.
Zur Herrstellung des blauen Farbstoffes wurden die Blätter des Färberweids zu sammen mit menschlichen Urin in Kübeln vergärt, dieser Prozess konnte durch die Zugabe von Alkohol verstärkt werden. Nun war der Alkohol aber viel zu teuer um Ihn so in die Sud zu kippen und die Färbergesellen mussten, ja auch Urin produzieren, also tranken sie den Alkohol. Vielleicht stammt der Ausdruck: "Deutsche Biere, gute Biere. Trinkst Du Dreie, schiffst Du Viere." ja aus dieser Zeit. Um die Stoffe nun blau zu färben, wurden diese meist sonntags für mindestens 12 Stunden in dieses Färbebad getaucht. Die blaue Färbung wurde dann aber erst sichtbar, wenn die Textilien, nach dem Bad an der freien Luft getrocknet wurden. Und so hangen die Gesellen die Stoffe zu trocknen auf und legten sich daneben, um zu einem auf das Ergebnis zu warten und zweitens ihren Rausch aus zu schlafen. Die Färbergesellen waren also dabei "blau zu machen."
Später setzte sich dann das Indigo als Färbemittel durch. Dies wird heute noch für das Färben von Blue Jeans benutzt.